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Hubertusmessen 2023

85Jährigen Helmut Henn oblag letztmalig die musikalische Leitung und übergab den “Taktstock” an Förster Bernd Lenze

In Erinnerung und Brauchtumspflege an St. Hubertus wurde von den Mitgliedern (darunter auch zwei junge Frauen) des Bläserkorps Hegering Bad Münstereifel nach Jahren erstmals wieder eine Hubertusmesse im „Eifeldom“ von Houverath geblasen. Daran hatte nicht nur der seit Jahren in Houverath gegenüber der Kirche beheimatete Hubertus Graf von Plettenberg seine Freude sondern auch zahlreiche Menschen von nah und fern. So auch das aus Köln angereiste Ehepaar Haniel, denen nicht nur das große Anwesen „Unterdickt“ gehört, einem Ort, wo die Bläser regelrecht seit fast fünf Jahrzehnten ihre Proben abhalten dürfen.

Nachdem die einladenden Glocken des Eifeldoms verstummt waren, durfte bei der Jägermesse in fünf Sätzen von Hermann Neuhaus unter anderem während der Austeilung der Kommunion-Hostien die „Schwarzwald-Glocken” von Heinz Haag mit Hörnerklängen vernommen werden. Die Mitglieder des Bläserkorps unter der langjährigen und letztmaligen Leitung von Helmut Henn aus Houverath hatten sich für die meisten zu spielenden Stücke zu Beginn links vom Altar rund um das Taufbecken postiert. Zum Schluss dann nach der Danksagung mit dem 5. Satz der Jägermesse „Deo Gratias“ an die vorderen Stufen des Altars gestellt. Intonierten dabei die Jagdsignale „Jagd vorbei, „Halali“ und „Auf Wiedersehen“. Die Kirchenbesucher waren ergriffen von der musikalisch und professionell intonierten Hubertusmesse und den bewegenden Abschiedsworten Helmut Henns.
Fast hätte ein Sonnenstrahl wie letztmalig vor Jahren in dieser Kirche auch den von Helmut Henn szenisch gut aufgestellten Zwölfender mit einem hölzernen Kreuz zwischen dem Geweih und reichlich Tannengrün berührt; einem 1956 im Unterdickt von Klaus Haniel erlegten Hirsch.

Helmut Henn wird nun mit 85 Jahren zwar weiter ins Horn blasen, übergab allerdings jüngst die musikalische Leitung des Bläserkorps Hegering Bad Münstereifel in jüngere und damit in die Hände des 53Jährigen Försters Bernd Lenze aus Scheuerheck. Henn gehört mit inzwischen stolzen 85 Jahren zum Ältesten aktiven Mitglied und zählt als einziger noch aktiver Gründer zum traditionsreichen Bläserkorps. Für seine Leistungen kann er auf zahlreiche Auszeichnungen zurückblicken, unter anderem wurde er mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Das Jagdhornbläser-Korps wurde im April 1959 von neun Männern gegründet. Bei den Anfängen war Helmut Henn aus Houverath schon mit großer Leidenschaft dabei. Die Anfänge lagen damals unter anderem bei Addi Schnicke, der die Geschicke des Bläserkorps bis 1978 in Händen hielt, leider durch einen tragischen Jagdunfall ums Leben kam. Nach Schnicke über 40 Jahre Toni Virnich Korpsleiter und danach Helmut Henn war. „Gut Unterdickt“ dient weiterhin als Probe-Quartier. Heute zählt das Bläserkorps vierzehn aktive die im seit Jahrzehnten liebgewonnenen „Tröötehäuschen“ bei Scheuren proben. Dies seit fast 50 Jahren mit Zustimmung der Familie Haniel damit dem jagdmusikalischen Brauchtum frönen darf.
Schon vor geraumer Zeit hatte das Bad Münstereifeler Hegering Bläserkorps sein 60Jähriges mit „Gänsehautfeeling“ und damit passend zum Jubiläum unter ebenfalls unter der musikalischen Leitung von Helmut Henn im Saal der damals noch existierenden Schönauer Erftstube gefeiert.

Dank an Manfred Görgen für den zugrundliegenden Bericht und Fotos.

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